Gemeinde Nottuln als ständige Kundin
Schapdetten. Die Auswahl ist riesig: Über 2000 verschiedene Artikel hat der Dettener Dorfladen im Angebot. Von Nudeln, Kaffee oder Tee, Süßwaren und Konserven über Molkerei- und Tiefkühlprodukten bis hin zu Getränken, frischem Obst und Gemüse, Aufschnitt und Käse sowie frische Backwaren, zum Teil in Bio-Qualität. Großen Wert legen die Betreiber:innen auf nachhaltige und fair gehandelte Produkte und auf solche, die aus der Region kommen.
Und weil der Dorfladen ein Treffpunkt für die Schapdettener:innen ist, ist dort ein gemütlicher Café-Bereich eingerichtet, in dem sie nett zusammen sitzen können. Seit 2014 gibt es den Dorfladen, der in die Räume der einstigen Landbäckerei Fröndhoff an der Roxeler Straße zog. „Uns war es wichtig, die Nahversorgung im Ort sicherzustellen“, erinnern sich Sebastian Reimann und Petra Hiller vom Vorstand des Dettener Dorfladens an die Anfänge, die ziemlich rasch Gestalt annahmen.
„Gerade die Älteren wissen es zu schätzen, dass sie all‘ das vor Ort bekommen, was sie zum Leben brauchen“, erklärt Petra Hiller, die ehrenamtlich die Ladenleitung Manuela Schwarz und das Team aus fünf Mitarbeiter:innen unterstützt, und sich um den Wareneinkauf und die Verräumung der Waren genauso kümmert sowie im Bedarfsfall bei Krankheit oder Urlaub von Mitarbeiter:innen um die Kund:innen selbst.
„Wir bieten alle Artikel des täglichen Bedarfs an“, sagt Sebastian Reimann, der sich neben seinem Beruf als Unternehmensberater für IT-Entwicklungen für den Dorfladen einsetzt. „Dabei können wir die Ware natürlich nicht zu den Preisen anbieten, wie sie die Supermärkte haben“, weiß Reimann, dass der Dorfladen längst nicht alle Schapdettener:innen mit seinem Angebot, zu dem auch eine Postfiliale gehört, erreicht.
„Wir könnten durchaus mehr Kund:innen gebrauchen“, sagen Petra Hiller und Sebastian Reimann, die genau wie ihre Kolleg:innen eines wollen: Den Dettener Dorfladen als Möglichkeit, seine täglichen Einkäufe zu erledigen, und als Treffpunkt für die Dorfbewohner:innen zu erhalten und weiterzuentwickeln.
Damit das gelingt, sucht das Dorfladen-Team ständig nach Verbesserungen. Dazu gehören zum Beispiel auch Fortbildungen zur Weiterentwicklung des Dorfladen-Konzeptes.
„Schließlich ist der Rückgang der Dorfläden ein gesamtdeutsches Problem“, berichtet Petra Hiller. Ein weiterer Ansatzpunkt, den Dorfladen breiter aufzustellen, ist ein Online-Shop, der Kunden vorbehalten ist, die regelmäßig größere Bestellungen haben.
Seit einigen Jahren kauft das Stift Tilbeck regelmäßig im Dorfladen ein. „Das geht über die einzelnen Wohngruppen, die einmal in der Woche ihren Bedarf via Online-Bestellung bei Dettener Dorfladen anmelden“, erklärt Sebastian Reimann. Sie klicken sich durch das gesamte Sortiment und bestellen dann das, was sie haben möchten. Die gewünschte Ware wird in Kisten verpackt und von Mitarbeiter:innen des Stifts abgeholt und entsprechend verteilt.
Welch‘ wichtige Rolle der Dorfladen für Schapdetten spielt, haben auch Kommunalpolitiker:innen erfahren, als sie ihm und dem Team im Sommer einen Besuch abstatteten. Dabei kam seitens der Politiker:innen der Wunsch auf, das Geschäft mit einer Geldspende zu unterstützen.
„Der Ansatz ist gut, aber wir als Gemeinde können den Schapdettener Dorfladen durchaus noch nachhaltiger unterstützen“, macht Bürgermeister Dr. Dietmar Thönnes jetzt bei einem Besuch des Geschäftes deutlich. Thönnes ist der Erhalt dieses wichtigen Bestandteils einer intakten dörflichen Infrastruktur ein besonderes Anliegen.
Deshalb wird die Gemeindeverwaltung künftig ständige Kundin des Dettener Dorfladens sein, die ihre Einkäufe ebenfalls über den Online-Shop abwickelt. „Wir werden wir unseren Bedarf an Kaffee, Tee, Keksen, Schokolade und was sonst noch für die Bewirtung unserer Gäste benötigt wird, im Dettener Dorfladen einkaufen“, erklärt der Bürgermeister. „Dabei wird unser Schwerpunkt auf fair gehandelten Produkten liegen“, macht Thönnes deutlich, dass Nottuln seit 2015 Fairtrade-Gemeinde ist. „Diesem Anspruch möchten wir bei all unseren Einkäufen gerecht werden“, fügt der Verwaltungschef an.
Petra Hiller, Sebastian Reimann und das übrige Team des Ladens freuen sich über diese regelmäßige Unterstützung durch die Gemeinde Nottuln. Trägt sie doch auf diese Weise zum Erhalt des für die Dorfgemeinschaft so wichtigen Geschäftes bei. Denn, „wenn der Laden nicht mehr da wäre, Schapdetten würde etwas fehlen“, ist sich Petra Hiller sicher.